Wenn Sie eine aktive Freizeitgestaltung bevorzugen, ist das Mühlviertel in Oberösterreich das ideale Gebiet. Hier verbinden sich die Schönheit der Natur, einzigartige Sehenswürdigkeiten, lokale Gastfreundschaft und die Freude an der Bewegung. Die Region ist geprägt von Steinhäusern mit einer Fassade aus losen Granitblöcken, deren Fugen mit Kalk gefüllt sind, im so genannten Steinbloß -Stil. Viele davon finden Sie auf der Radstrecke Hirschbach - Freistadt.
Die Radtour beginnt in Hirschbach am Hirschbacher Bauernmöbelmuseum. Seit Anfang des 19. Jahrhunderts werden hier erlesene Bauernmöbel mit typischen Elementen, wie kunstvoll gestalteten Ornamenten, Marmoriertechnik oder Furnierbemalungen, hergestellt. In den Ausstellungen finden Sie mehr als 90 seltene Exponate dieses Möbeltypus, ergänzt durch Alltagsgegenstände, Zeugnisse religiöser Volkskunst, Trachten und Keramikobjekte. Die Aufmerksamkeit liegt vor allem auf dem Wohnbereich, der „schwarzen Küche“ und den sozialen Verhältnissen der Menschen von damals.
Bei einem längeren Aufenthalt empfehlen wir Ihnen auch eine Wanderung auf dem berühmten Steinbloß - Mauer - Weg. Der 12,5 km lange Rundweg um Hirschbach führt an typischen Steinbloß - Höfen, Steinmauern und Natursteinen vorbei.
Etwa 4 km von Hirschbach entfernt, halten Sie am Verwöhnbauernhof - Brennerei Wagner. Ein typisches Bauernhaus inmitten von sanfter Hügellandschaft, umgeben von Wäldern, duftenden Wiesen und wohltuenden Kräutern das zum Entspannen und Erholen einlädt. Aufgrund seiner Lage und Einzigartigkeit können wir diesen Ort als Ausgangspunkt für Wochenendausflüge in dieser harmonischen Landschaft sehr empfehlen.
Der nahegelegene Familienbetrieb „Kulturwirtshaus Pammer“ ist ebenfalls im lokalen Steinbloß - Stil gehalten. Das Restaurant der Familie Pammer, mit einer Tradition seit 1714, ist bekannt für seine Küche, die all Ihre Sinne erfreut. Die Gerichte werden mit frischen Produkten von örtlichen Biohöfen und Kräutergärten zubereitet. Der Speisesaal ist holzgetäfelt und wird im Winter von einem Kachelofen beheizt. In den wärmeren Monaten kann man im malerischen Innenhof sitzen.
Gestärkt durch ein gutes Essen und erfrischt durch heimisches Bier radeln wir die nächsten 6,5 km bis zum „Blumendorf“ Waldburg. Die römisch - katholische Pfarrkirche Waldburg mit drei spätgotischen Flügelaltären aus der Zeit von 1517 bis 1520 ist eines der kulturellen Juwelen der Region. Auf dem Hochaltar sind die Jungfrau Maria, die hl. Katharina und die Kirchenpatronin Maria Magdalena dargestellt. Der rechte Seitenaltar ist dem hl. Wolfgang von Regensburg geweiht, der linke dem hl. Laurentius von Rom. Sie können auch das Museum Mini - Agrimundus mit mehr als 100 originalgetreuen Miniaturen aus dem bäuerlichen Alltag des 19. und 20. Jahrhunderts besuchen.
Nach weiteren 8 km erreichen wir unser Ziel - Freistadt. Die mittelalterliche Braustadt verfügt über fast vollständig erhaltene Verteidigungsanlagen und ein Schloss mit mächtigem Turm aus dem 14. Jahrhundert, in dem das Mühlviertler Schlossmuseum Freistadt untergebracht ist. Der Stadtgraben rund um die Altstadt ist als Park angelegt. Auf dem Hauptplatz der Altstadt steht der barocke Marienbrunnen. Gleich gegenüber befindet sich die gotische Pfarrkirche „Katharinenmünster“ mit Österreichs einziger 5-schiffigen Basilika, einem bemerkenswerten Gewölbe und einem barocken Kirchturm. Rund um den Hauptplatz können Sie eine Reihe historischer Häuser mit Bauelementen der Gotik, Renaissance und Barock entdecken.
Besuchen Sie auch das Tal der Feldaist in Freistadt samt Thurytal Hammerschmiede. Das einzige Tal, das in der Nationalhymne vorkommt, wird Sie mit Sicherheit begeistern. Einst hallten durch das Tal die Hämmer der Schmieden der Familie Thury, angetrieben von rauschenden Wasserrädern. Bäuerliches und handwerkliches Gerät, vor allem aber Sicheln und Sensen, verpackt in schweren Transportfässern, waren begehrte Produkte bis weit über die Grenzen hinaus. Die industrielle Massenfertigung war der Todesstoß für die Hammerwerke im Thurytal. Der Verein „Revitalisierung Thurytal“ nahm sich einst den Ruinen an und stellte den sogenannten „2. Hammer” erneut so weit her, dass die Hammerschmiede nun wieder in seiner ursprünglichen Form präsentiert werden kann.
Das Brauhaus Freistadt ist ein Muss für Liebhaber von Bier und regionaler Küche. Hier wird das Freistädter Bier von Europas einziger Braucommune ausgeschenkt. Das Braurecht wurde den Bürgern von Freistadt bereits 1363 von Herzog Rudolf IV. verliehen und galt für jeden Hausbesitzer innerhalb der Stadtmauern. Die Ursprünge der heutigen Brauerei gehen auf das Jahr 1770 zurück, als sich die Bewohner der 149 Innenstadt - Häuser zur Wahrung ihrer Interessen zur „Braucommune Freistadt“ zusammenschlossen und gemeinsam einen Vertrag mit der Gemeinde schlossen, dessen Rechte und Pflichten noch heute gültig sind.
Nachdem Sie auf die Karte geklickt haben, werden Sie auf www.mapy.cz mit einem vorbereiteten.
Quelle: Text – Vysočina Tourism, příspěvková organizace